< Ehrung von Harald Born mit dem 8. Dan im Ju-Jutsu
13.09.2024 10:23 Alter: 24 days
Kategorie: News DJJV, Breitensport, DJJV BreitensportDJJV

53. Internationalen Bundesseminar des DJJV vom 04. - 09. August 2024


Das 53. Internationale Bundesseminar des Deutschen Ju-Jutsu Verbandes (DJJV) fand vom 4. bis 9. August 2024 in der Landessportschule Bad Blankenburg statt. Diese jährlich stattfindende Veranstaltung zog erneut eine Vielzahl, mit insgesamt 300, Teilnehmenden aus dem In- und Ausland an, die sich über die neuesten Entwicklungen und Techniken im Ju-Jutsu und verwandten Sportarten informieren und austauschen wollten. Das Seminar bot ein umfassendes Programm, das von erfahrenen Referenten aus verschiedenen Disziplinen geleitet wurde. Neben den sportlichen Aspekten wurde auch viel Wert auf den Austausch und das Miteinander gelegt, um die Gemeinschaft innerhalb des Verbandes zu stärken. Zudem war es ein Jubiläums-BuSem – das 30. mal in Bad Blankenburg!

Am 4. August reisten die Teilnehmenden an und wurden in der Sportschule willkommen geheißen. Der Tag begann mit einem Rundgang durch die Einrichtung, der besonders für Erstbesucher von Interesse war. Dieser wurde von Harald Born, einem erfahrenen Mitglied des Organisationsteams, geleitet. Am Abend fand ein gemeinsames Warm-up unter der Leitung von Benj Lee statt, das die Teilnehmenden auf die kommenden Tage vorbereitete. Die offizielle Begrüßung erfolgte anschließend durch Roland Köhler, den Präsidenten des DJJV, und Beauftragter BuSem Harald Born und den Vizepräsidenten für Breitensport Lars Müller. Diese bedankten sich bei Hauptamt Tom Ismer für die gelungene Organisation.

Das Seminar war in verschiedene Themenblöcke gegliedert, die sowohl theoretische als auch praktische Einheiten umfassten. Die Trainingseinheiten fanden parallel in verschiedenen Hallen und Mattenbereichen und Seminarräumen der kompletten Sportschule statt, um den unterschiedlichen Interessen und Fähigkeiten der Teilnehmenden gerecht zu werden. Die Tage begannen frühmorgens mit Einheiten wie Qigong, um Körper und Geist in Einklang zu bringen.

Schwerpunkte der Trainingseinheiten:

  1. Ju-Jutsu und Selbstverteidigung: Ein weiterer Schwerpunkt lag auf Ju-Jutsu und den damit verbundenen Selbstverteidigungstechniken. Hier wurden unter anderem fortgeschrittene Abwehrtechniken, Griffkampf, Löse- und Kontrolltechniken für Vollzugsdienste sowie Verteidigungsstrategien in beengten Räumen unterrichtet. Die Einheiten wurden von erfahrenen Instruktoren geleitet, die den Teilnehmenden praxisnahe Anwendungen und innovative Techniken vermittelten. Auch Inhalte für das neue JJ-Prüfungsprogramm wurde ausgiebig angeboten.
  2. Jiu-Jitsu: Verschiedene Einheiten, die sich auf effektive Selbstverteidigungstechniken konzentrieren. Dazu gehören die Abwehr von Faustangriffen, insbesondere gegen Schläge sowie die Verteidigung gegen Fußangriffe. Außerdem wichtige Techniken zur Messerabwehr durch gezielte Drills. Darüber hinaus Prüfungsvorbereitungstraining für die Bundesprüfung im Jiu-Jitsu. Weiteren Einheiten wie dieAbwehr von Stockangriffen,um Teilnehmende auf verschiedene Bedrohungsszenarien vorzubereiten.
  3. Brazilian Jiu-Jitsu (BJJ): Brazilian Jiu-Jitsu bildete einen der zentralen Schwerpunkte des Seminars. Die Einheiten in Anfänger- und Fortgeschrittenengruppen unterteilt, um ein gezieltes Training zu ermöglichen. Die Teilnehmenden konnten Techniken wie Hebel- und Würgetechniken, Übergänge vom Stand zum Boden, sowie Festlegetechniken in Kombination mit Würfen erlernen und vertiefen. Auch spezifische Verteidigungstechniken gegen verschiedene Angriffe wurden behandelt.
  4. Hanbo-Jutsu: Hanbo-Jutsu, die Kunst des Umgangs mit dem kurzen Stock, war ein weiterer wichtiger Bestandteil des Seminars. In diesen Einheiten wurden Schlagkombinationen, Hebel- und Würgetechniken sowie Verteidigungstechniken vermittelt. Die Teilnehmenden konnten ihre Fähigkeiten im Umgang mit dem Hanbo vertiefen und lernen, wie man den Stock effektiv in der Selbstverteidigung einsetzt.
  5. Inklusion und Seniorensport: Das Seminar war bestrebt, alle Teilnehmenden unabhängig von ihren körperlichen Fähigkeiten einzubeziehen. Spezielle Einheiten wurden für Menschen mit Beeinträchtigungen angeboten, die von erfahrenen Trainern geleitet wurden. Diese Einheiten betonten die Wichtigkeit von inklusiven Ansätzen im Kampfsport, um den Zugang für alle zu ermöglichen. Auch für Senioren gab es angepasste Trainingseinheiten, die deren spezifischen Bedürfnissen Rechnung trugen.
  6. Szenarientraining und praktische Anwendungen: Ein besonders praxisorientierter Teil des Seminars waren die Szenarientrainings. Diese Einheiten simulierten realistische Selbstverteidigungssituationen und boten den Teilnehmenden die Möglichkeit, ihre Fähigkeiten in einem kontrollierten, aber herausfordernden Umfeld zu testen. Themen wie „Verteidigung gegen mehrere Angreifer“ und der Einsatz von Alltagsgegenständen zur Selbstverteidigung standen im Mittelpunkt. Besonderheit war dieses Jahr, dass die AG SV und die AG Polizei- und Behördensport gemeinsam Szenarien durchgeführt haben.
  7. Capoeira und andere Kampfkünste: Neben den klassischen Ju-Jutsu-Techniken bot das Seminar auch Einblicke in andere Kampfkünste wie Capoeira. Diese brasilianische Kampfkunst, die durch ihre akrobatischen und rhythmischen Bewegungen bekannt ist, wurde unterrichtet. Die Teilnehmenden konnten hier nicht nur ihre körperliche Geschicklichkeit verbessern, sondern auch neue Techniken erlernen, die sie in ihre eigene Kampfkunst integrieren konnten.
  8. FreeFight und Ju-Jitsu Contact: Es gab für alle Leistungsstände verschiedene Einheiten wie "Ground and Pound", Striking, Finten und Täuschen sowie Regelkunde und unzählige Sparrings.

Exklusive Angebote und Zusatzprogramme:

  • Kinder- und Jugendprogramm: Speziell für die jüngeren Teilnehmenden gab es ein eigenes Programm. Hier wurden altersgerechte Techniken und spielerische Ansätze zur Selbstverteidigung vermittelt.
  • Behördenprogramme: Für Behördenmitarbeiter wurden spezielle Einheiten angeboten, die auf die besonderen Anforderungen im Dienstalltag abgestimmt waren. Diese Einheiten, behandelten Themen wie Deeskalation, Kontrolle von Verdächtigen und den Umgang mit Stresssituationen im Einsatz.

Bundesprüfungen:

Am Mittwoch des Seminars fanden die Bundesprüfungen in verschiedenen Sportarten statt. Die Prüfungen wurden von erfahrenen Prüfern wie Peter Schneider (Jiu-Jitsu), Jörg Tohoff (Hanbo-Jutsu) und Michael Guttner und Achim Hanke und Lars Müller (Ju-Jutsu) geleitet. Die Teilnehmenden hatten die Möglichkeit, ihre während des Seminars erworbenen Fähigkeiten unter Beweis zu stellen und entsprechende Graduierungen zu erlangen.

Das 53. Internationale Bundesseminar des DJJV war erneut ein großer Erfolg. Es bot den Teilnehmenden eine einzigartige Gelegenheit, ihre Fähigkeiten in einer Vielzahl von Kampfsportarten zu erweitern, neue Techniken zu erlernen und sich mit Gleichgesinnten auszutauschen. Die Vielfalt der angebotenen Einheiten, die hohe Qualität der Referenten:innen und die hervorragende Organisation trugen dazu bei, dass das Seminar von den Teilnehmenden durchweg positiv bewertet wurde. Das Seminar stärkte nicht nur die technischen Fähigkeiten der Teilnehmenden, sondern förderte auch den Zusammenhalt und die Gemeinschaft innerhalb des Verbandes.

Mehr Fotos findest du hier.

Tom Ismer
Referent Breitensport DJJV

 


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