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28.10.2024 08:57 Alter: 204 days
Kategorie: News DJJV, Leistungssport Leistungssport

Weltmeisterschaft 2024 auf Kreta - Fighting Frauen


Foto: Elsa Braun

Am ersten Tag der WM auf Kreta gingen die 48ger und 52ger Mädels im Fighting auf die Matte.

Alexa Frei (Brandenburg) und Sophie Janson (Hamburg) starteten bis 48 kg. Sophie unterlag leider gleich im ersten Kampf der amtierenden Europameisterin aus Rumänien, Andrea Ciornei und musste in die Trostrunde. Dort trumpfte Sophie aber nochmal so richtig auf. Zunächst ließ sie der Italienerin Sofia Machi keine Chance, danach bezwang sie noch deren Landsfrau Mariana Garofalo. Leider war dann gegen die ehemalige Europameisterin Athanasi Zariopi aus Griechenland Schluss, Sophie konnte leider den Kampf nicht für sich entscheiden und musste sich am Ende mit Rang 7 zufriedengeben.

Alexa Frei war als Weltranglistenzweite auch Zwei gesetzt und hatte in Runde 1 somit ein Freilos. Danach bezwang sie mühelos die Italienerin Garofalo, um im Halbfinale zu stehen. Dort wartete mit Aigerim Toregozhina aus Kasachstan ein richtig schwerer Brocken. Alexa konnte die Kasachin zwar in Paris schon einmal schlagen, aber letztes Jahr hatte sie auf der WM in der Mongolei das Nachsehen. Es war also eine Rechnung offen für die junge Brandenburgerin. Alexa machte es super und zog Punkt um Punkt davon, auch im Part 2, dem stärksten Part der Asiatin, hielt Alexa voll dagegen und gab nichts ab. Am Ende stand ein deutlicher Punktsieg für die Deutsche auf der Tafel. Alexa war im Finale! Dort traf sie auf die neutral startende Evgenia Nikiforova, die ebenfalls stark im Part 2 ist. Trotz unglücklicher Kampfrichterentscheidungen zu Beginn (der Tisch nahm zwei Wertungen für Alexa zurück) ließ sich die Deutsche nicht aus dem Konzept bringen, sie kämpfte konsequent mit ihren stärksten Waffen, der Handkante rechts und zog Ippon für Ippon davon. Alexa triumphierte am Ende deutlich nach Punkten und wurde Weltmeisterin bis 48 kg! Eine Sensation für die Studentin, die eigentlich noch in der U21 starten könnte. Mit Alexa wird der DJJV noch viel Freude haben, sie wird noch den ein oder anderen Titel einfahren!

Charlotte Kummer (NRW) war bis 52 kg auf der Matte. Die ersten Gegnerin aus Usbekistan trat nicht an, somit war Charlotte eine Runde weiter. Dort unterlag sie leider knapp gegen die starke Italienerin (zweifache Vizeweltmeisterin) Antonella Farne. In der Trostrunde musste sich Charlotte dann denkbar knapp mit Gleichstand und einem Ippon weniger gegen Ruby Vogelzang aus den Niederlanden geschlagen geben. Leider war Charlotte damit ausgeschieden.

An Tag zwei ging es mit 57 und 63 kg weiter. Jenny Grudnio (Niedersachsen) unterlag gleich in Runde 1 gegen die Griechin Christina Chantzi und musste früh in die Trostrunde. Dort aber trumpfte Jenny auf. Zuerst bezwang sie Agnes Czillik aus Ungarn, bevor sie die Griechin Marina Rounti schlug. Anschließend konnte Jenny auch Rebacca Dahl, die mehrfache Weltmeisterin aus Dänemark hinter sich lassen. Hiernach bezwang sie noch die amtierenden Vizeeuropameisterin aus Schweden, Klara Mattson. Nun ging es m Bronze, hier musste Jenny dann gegen die Teamkollegin Sophie Büscher (Bayern) ran. Sophie war hier überlegen und behielt in dem Match die Oberhand, somit Rang 3 für Sophie, für Jenny blieb leider nur der fünfte Platz. Sophie bezwang in Runde zwei (Runde eins war ein Freilos), die aus Panama stammende Yaqueline Arosemena. Danach bezwang Sophie mühelos die neutral startenden Maria Malieva und zog ins Halbfinale ein. Sophie kämpfte nicht ihren besten Kampf und unterlag am Ende der Holländerin Bogers. Sophie durfte dann wie oben erwähnt um Bronze kämpfen und schlug ihre Teamkollegin Grudnio, um sich anschließend über die gewonnene Medaille zu freuen.

Bis 63 kg starteten Franziska Freudenberger (Bayern) und Lilian Weiken (NRW). Beide waren bereits in der Vergangenheit Weltmeister gewesen, daher ruhte auch hier eine gewisse Hoffnung auf den beiden. Franzi erwischte leider keinen guten Tag und sie verlor gleich im ersten Kampf gegen die spätere Weltmeisterin aus Thailand, Senatham Orapa. Somit ging es für Franzi in die Trostrunde, dort schlug sie standesgemäß die Griechin Manexi, danach auch noch die Französin Giet. Leider unterlag sie dann der anderen Französin Ferreira mit Punktgleichstand nach Ippons. Am Ende Rang sieben für die Soldatin aus Bayern. Lili kam besser ins Turnier und schlug in der ersten Begegnung Paola di Baro aus Italien. Dann traf sie auf Megane Giet aus Frankreich, die sie ebenfalls klar besiegen konnte. Im Halbfinale wartete dann die Österreicherin Lisa Fuhrmann. Auch hier sah Lili wie die sichere Siegerin aus, führt bis kurz vor Ende mit 18 Punkten. Aber Lisa warf Lili noch mit einem Kopfwurf und hielt sie fest, was dann die Niederlage bedeutete. Lili ließ sich nicht aus dem Konzept bringen und kämpfte das kleine Finale um Bronze konsequent gegen Liva Tanzer zu Ende. Hier gewann Lili deutlich und konnte sich am Ende über Bronze freuen.

Tag 3 brachte die 70 und +70 kg Klassen. Bis 70 kg traten Cheyenne Siegemund (Bayern) und Annalena Bauer (Bayern) an. Cheyenne bezwang in Runde eins mühelos Waira Bustos aus Kolumbien. Cloe Lalande war dann eine Nummer zu groß, die ehemalige und neue Weltmeisterin schlug die junge Bayerin mit Full Ippon. In der Trostrunde fand Cheyenne dann wieder ihren Rhythmus, erst schlug sie Jessica McGarry aus Großbritannien, dann war sie hoch gegen die Österreicherin Julia Blawisch in Führung, ehe sie sich bei einem Wurf am Knie verletzte, Cheyenne musste somit leider verletzt aufgeben und wurde am Ende Siebte.

Annalena, unsere noch amtierende World Games Siegerin, startete nicht gut uns Turnier, überraschend unterlag sie der Griechin Mariliza Frroku und musste ebenso in die Trostrunde. Hier aber ließ Annalena nichts mehr anbrennen, sie schlug die Kolumbianerin Bustos und die Rumänin Pascu mit Full Ippon. Somit stand sie im Kampf um Bronze. Hier legte Annalena noch einen drauf und gewann auch gegen die Schwedin Alica Johannson deutlich. Auch hier Bronze für Deutschland!

Die letzte Klasse des Turniers war die +70 kg Klasse. Laura Müller (Niedersachsen) und Anja Guercke (Bayern) gingen für den DJJV auf die Matte. Laura hatte einen holprigen Start und unterlag gegen die Österreicherin Bianka Feichtlbauer nach Punkten. Dann aber zog sich Laura nochmal richtig nach oben und marschierte durch die Trostrunde. Sie schlug die Griechin Aleiferi und im Anschluss die Philippinin Estrella Mae. Dann kam auf dem Weg zur Bronzemedaille noch Andjela Vukcevik (Montenegro), die Laura ebenso abservierte. Um Bronze stand mit der Kolumbianerin Valentina Castillo eine sehr erfahrende Athletin auf der Matte. Aber Laura machte das sehr souverän und ließ die wesentlich schwerere Südamerikanerin nie aufkommen. Laura zog bis zum Ende durch und freute sich am Ende über Bronze, eine tolle Leistung. Anja fand als an Nummer eins gesetzte Athletin besser ins Turnier und bezwang nach einem Freilos die Montenegrinerin Vukcevic deutlich. Dann war Anja schon im Halbfinale, wo mit Emma Lette aus Schweden eine harte Nuss wartete. Anja kämpfte sehr stark und setze das Konzept voll um, das sie sich vorgenommen hatte. Leider reichte es am Ende nicht, Anja unterlag in einem richtig tollen Ju-Jutsu Fighting Match der Schwedin nach Punkten. Auch Anja war somit im Bronze-Match, hier traf sie auf Feichtlbauer aus Österreich. Anja machte das Match nochmal spannend, die Österreicherin konnte das Match bis zum Ende ausgeglichen gestalten. Dann aber warf Anja nochmal kurz vor Ende und kam in einen Haltegriff, somit noch ein Full Ippon zum Ende und eine weitere Bronzemedaille für das Deutsche Ju-Jutsu!

Mit einer Goldmedaille und 5 Bronzemedaillen konnten Bundestrainer Jörn Meiners und Roland Köhler extrem zufrieden sein, die Ausbeute kann sich sehen lassen und die nächste Saison kann kommen, hier stehen dann die World Games und natürlich wieder die üblichen Meisterschaften auf dem Programm. Mit diesem Team aber ist den Fighting Trainern nicht bange, die nächsten Jahre können kommen!

Foto: Elsa Braun


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