„Nicht-mit-mir!“ - Gewaltpräventionskonzept

Das „Nicht-mit-mir!“ - Gewaltpräventionskonzept ist das durch den Deutschen Ju-Jutsu Verband initiierte, deutschlandweite, bundeseinheitliche Präventions-, Selbstbehauptungs- und Selbstverteidigungskonzept.

Sich vor Gewalt zu schützen stellt ein wichtiges Grundbedürfnis eines jeden Menschen dar. Unser Kurs soll Kindern helfen Gefahren zu vermeiden, gefährliche Situationen zu erkennen und sich im Notfall zur Wehr setzen zu können. Wir wollen mit unserem Gewaltpräventionsprojekt dazu beitragen, dass Kinder und Jugendliche zu selbstbewussten starken Persönlichkeiten heranwachsen können.

Um dies zu veranschaulichen und die unterschiedlichen Stufen zu verdeutlichen nutzen wir das sogenannte "Ampelprinzip". Wir werden in den Kursen oder bei Elternabenden oft gefragt, wie man sich auf eine gefährliche Situation oder eine Bedrohung vorbereiten kann, die man noch gar nicht kennt oder ob es letztendlich eine Technik gibt, mit der man aus allen Situationen heraus kommen kann. Leider gibt es kein Patentrezept. Es gibt nicht die eine Technik, die alle Probleme und Situationen löst. Es gibt nicht die Selbstverteidigungstechnik, die schmerzfrei einen Angriff beendet und den Angreifer/-in nebenbei freundlich kampfunfähig macht. Daher bieten wir ein Baukastensystem an, dass verschiedene Handlungsmöglichkeiten für unterschiedliche Situationen bietet. Dies sind die drei Stufen nach dem "Ampelprinzip" oder besser gesagt nach dem "umgekehrten Ampelprinzip".

Das Gewaltpräventionskonzept basiert auf den folgenden drei Grundelementen:

  • Prävention 
  • Selbstbehauptung
  • Selbstverteidigung

Es gibt kein Patentrezept gegen bedrohliche Situationen. Daher bieten wir ein Baukastensystem an, das verschiedene Handlungsmöglichkeiten für unterschiedliche Situationen bietet. Dies sind die drei Stufen nach dem "Ampelprinzip":

Prävention

  • Allgemeine Informationen
  • Aufklärung im Bereich sexualisierter Gewalt
  • Rollenspiele und Verhaltenstraining
  • Deeskalations- und Interventionstraining, Kommunikation
  • mögliche Verhaltensweisen aufzeigen und üben
  • Vermittlung von sozialer Kompetenz
  • Gefahrensituationen erkennen und vermeiden
  • Sicherheitsvorkehrungen treffen und dadurch Gewalt verhindern
  • Erkennen und Vermeiden bedrohlicher Situationen

Selbstbehauptung - Selbstbehauptungstraining:

  • eigene Stärken erkennen und nutzen
  • Selbstbewusstsein und Selbstwertgefühl steigern
  • Spiele und Übungen zur Förderung der Gemeinschaft und der Kooperationsfähigkeit
  • Spiele und Übungen zur Förderung der Selbstwahrnehmung und des Selbstbewusstseins
  • Lernen, die eigene Stimme und effektive Körpersprache einzusetzen
  • durch Rollenspiele Verhaltensweisen einüben
  • durch Körpersprache

Selbstverteidigung

  • Notwehrrecht und Nothilfe kennenlernen
  • Bedeutung und Umsetzung von Distanzen
  • Helfen und Hilfe holen ohne Selbstgefährdung
  • Selbstverteidigung als letztes Mittel
  • Erlernen und Entdecken von Verteidigungsmöglichkeiten

    z.B.
  • Einsatz von Selbstverteidigungstechniken
  • Abwehr von Schlägen
  • Befreiungen aus Handgelenkfassen und gegen Griff zum Hals/Revers

     

Ausgebildete, lizenzierte und fachkompetente Kursleitende mit entsprechender Erfahrung vermitteln das Konzept alters- und zielgruppenorientiert an die Kursteilnehmenden. Das Kurssystem richtet sich an Kinder und Jugendliche. Ein Kurs umfasst in der Regel 6 Kurseinheiten zu je 90 Minuten mit den folgenden Lernzielen:

  • Einheit 1: Auf Situationen aufmerksam machen
  • Einheit 2: Helfen und Hilfe holen
  • Einheit 3: Nicht mit Fremden mitgehen!
  • Einheit 4: Nein sagen – gute und schlechte Geheimnisse
  • Einheit 5: Ich bin stark! - Rettungsinsel
  • Einheit 6: Ich bin stark und zeige es!

 

Das Konzept wurde 2013 & 2021 durch die Bundesregierung und dem Bündnis für Demokratie und Toleranz ausgezeichnet.

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