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02.11.2025 22:53 Alter: 5 days
Kategorie: News DJJV, Leistungssport Leistungssport

Zweiter Wettkampftag der Weltmeisterschaft in Thailand


BJJ:

Bei der diesjährigen Weltmeisterschaft zeigten Irina Brodski aus Hessen und Vanessa Hübenthal aus Niedersachsen engagierte und kämpferische Auftritte.
Die amtierende Vizeeuropameisterin Irina Brodski startete in der Kategorie bis 52 Kilogramm. Nach einer knappen Punktniederlage im ersten Kampf konnte sie ihre zweite Begegnung mit einem klaren 13:0-Sieg für sich entscheiden. Im anschließenden Duell musste sie sich erneut knapp geschlagen geben und belegte damit einen starken 13. Platz im internationalen Ranking.
Vanessa Hübenthal trat in derselben Gewichtsklasse an und zeigte ebenfalls eine solide Leistung. In ihrem ersten Kampf unterlag sie nach Punkten einer russischen Gegnerin, bevor sie sich auch in der zweiten Runde knapp gegen eine kanadische Athletin geschlagen geben musste. Damit erreichte sie den 17. Platz.
Beide Athletinnen präsentierten sich in guter Form und sammelten wertvolle Wettkampferfahrung auf höchstem internationalem Niveau. Ihre Auftritte lassen auf weitere Erfolge in der kommenden Saison hoffen.

Duo:

Bei der diesjährigen Weltmeisterschaft in Thailand lief es am ersten Tag für die deutschen Duos leider nicht so gut. Bei den Damen starteten die Geschwister Ittensohn. Die beiden konnten sich nach einer starken Runde eins leider in zwei und drei nicht gegen die Konkurrenz behaupten und mussten sich am Ende im Advanced Semi Finale den Griechen geschlagen geben. Damit leider nur der siebte Platz für die beiden Duo-Damen. 

In der Kategorie Show starteten Kevin Zoch und Tobias Schiller und Sarah und Sabrina Gschossmann. Die Zwillinge Sarah und Sabrina konnten mit ihrer Spiegel Show eine gute Leistung abrufen, leider reicht es am Ende nur zum siebten Platz. Kevin und Tobi zeigten ihre Piraten Show, diese kam leider beim Kampfgericht nicht so gut an – und das obwohl technisch und auch showmäßig alles gut geklappt hat. Aber es ist halt immer noch eine Bauchentscheidung und bei diesem Kampfgericht war die Show leider nicht gut gewertet. Am Ende damit der neunte Platz für Kevin und Tobi.

Die beiden Bundestrainer Bernd Breuer und Markus Grimminger hoffen für die kommenden Tage noch auf die ein oder andere Medaillen Chance.

Fighting:

Bis 77 kg: Finn Griesche – Platz 9: Finn zeigte am ersten Kampftag der Weltmeisterschaft eine beeindruckende Leistung in der Klasse bis 77 kg. In der Vorrunde startete er stark mit einem Full-Ippon-Sieg gegen Griechenland und setzte sich anschließend mit 11:8 gegen Thailand durch. Im Viertelfinale traf er auf den späteren Finalisten Olivier Fleurmon (Frankreich). Trotz eines engagierten Kampfes musste sich Finn geschlagen geben. In der Trostrunde traf er erneut auf einen französischen Athleten, Percy Kunsa, und lieferte sich ein spannendes Duell auf Augenhöhe. Am Ende verlor er denkbar knapp mit 16:17 – das Glück war in diesem Moment auf der Seite des Gegners. Trotz des Ausscheidens zeigte Finn Griesche eine starke kämpferische Leistung und eine kontinuierliche Weiterentwicklung, die in der Zukunft sicher mit Medaillen belohnt wird. In einem Feld mit 29 Startern ein tolles Ergebnis!

Johannes Aumüller – Platz 9 (29 Starter): In der stark besetzten Gewichtsklasse bis 77 kg zeigte Johannes Aumüller eine beeindruckende kämpferische Leistung und großen Einsatzwillen. Nach einer Niederlage in der Verlängerung gegen Rasmussen aus Dänemark – Johannes wurde dabei leider disqualifiziert – startete er in der Trostrunde noch einmal voll durch. Dort besiegte er zunächst Indien mit einem tollen Ausheber und sicherte sich anschließend einen Punktsieg gegen Thailand. Im weiteren Verlauf des Turniers zeigte Johannes erneut seine Klasse: Mit einem Full-Ippon-Sieg gegen Montenegro (MNE) setzte er ein starkes Ausrufezeichen. Im entscheidenden Duell gegen Uruguay lieferte er sich ein packendes Gefecht, das mit 14:14 Unentschieden endete – aufgrund der Unterbewertung musste Johannes den Kampf jedoch knapp abgeben. Er hat alles gegeben und bis zur letzten Sekunde gekämpft – auch wenn es am Ende nicht für eine Medaille reichte, bleibt eine starke und respektable Leistung auf internationalem Niveau.

Daniel Zmeev – Platz 9 (29 Starter): Daniel zeigte in der Gewichtsklasse bis 85 kg eine beeindruckende Leistung und bewies einmal mehr, dass er zur Weltspitze gehört. In der ersten Runde startete Daniel mit einem überzeugenden 16:4-Sieg gegen Charlier aus Belgien. Mit starkem Überblick und klarem Konzept bestimmte er das Geschehen von Beginn an – ein hervorragender Auftakt in das Turnier. In Runde 2 traf er auf Matthias Weisz aus Österreich. Trotz eines engagierten Kampfes unterlag Daniel mit 10:6. Einige unglückliche Bewertungen und nicht vollständig durchgebrachte Würfe verhinderten den Einzug ins Viertelfinale. In der Trostrunde zeigte Daniel noch einmal all seine Klasse und Entschlossenheit:
    •    Kampf 1: Gegen Griechenland gelang ihm ein Full-Ippon-Sieg mit einem schönen Ausheber und klarem Überblick in Part 1 – ein souveräner Auftritt.
    •    Kampf 2: Auch gegen Kyle Elkenhans aus Australien ließ Daniel nichts anbrennen und gewann erneut mit Full Ippon in kürzester Zeit.
    •    Kampf 3: Im entscheidenden Duell gegen Kasachstan (KAZ) führte Daniel deutlich, wurde jedoch aufgrund unkontrollierter Techniken disqualifiziert. Ein unglückliches Ende nach einem ansonsten starken Auftritt.

Insgesamt zeigte Daniel eine starke und reife Leistung, die sein Potenzial eindrucksvoll unterstreicht. Trotz des unglücklichen Abschlusses bewies er, dass er wieder an der Weltspitze dran ist – und sich dort dauerhaft festsetzen wird.

Dominik Krausse – Platz 9 (16 Starter): In der Gewichtsklasse über 94 kg zeigte Dominik Krausse eine kämpferisch starke und konzentrierte Leistung. Er startete mit einem guten Auftakt gegen Monte aus Italien in das Turnier und sicherte sich mit 24:18 Punkten einen verdienten Sieg. Dominik überzeugte dabei durch Überblick, taktisches Gespür und präzise Aktionen. In der zweiten Runde traf er auf Petrukhin (neutraler Athlet). Lange Zeit führte Dominik den Kampf und konnte zahlreiche Punkte sammeln. Kurz vor Ende wurde er jedoch geworfen und im Haltegriff besiegt, was zur Niederlage durch Full Ippon führte. In der Trostrunde zeigte sich ein ähnlicher Verlauf: Auch hier führte Dominik deutlich, musste sich aber nach einem Wurf und Haltegriff erneut einem neutral startenden Athleten geschlagen geben. Nach dem starken dritten Platz bei der Europameisterschaft ist dieses Ergebnis ein kleiner Rückschlag, gleichzeitig jedoch große Motivation für die kommenden Aufgaben. Dominik bleibt ein fester Bestandteil der Weltspitze und wird mit Sicherheit stark zurückkehren. „Das DJJV-Team zeigte am ersten Kampftag insgesamt starke Leistungen und kämpfte auf Augenhöhe mit der Weltspitze.“

Fabian Meyer ist Weltmeister! Fabian Meyer krönt sich in der Gewichtsklasse über 94 kg zum Weltmeister – und das in beeindruckender Manier! Schon zu Beginn zeichnete sich ab, dass Fabian einen herausragenden Tag erwischt hatte. Sein erster Gegner aus Singapur trat nicht an, sodass Fabian kampflos in die zweite Runde einzog. Dort traf er auf Vorrisis aus Griechenland und überzeugte mit einem Full-Ippon-Sieg. Nach einem starken Übergangswurf folgte ein sicherer Haltegriff, der ihm den Einzug ins Halbfinale sicherte. Im Halbfinale stand ihm Johannes Bolander aus Schweden gegenüber. Auch hier ließ Fabian seinem Gegner keine Chance: Mit präzisen Fausttechniken, einem Ippon für Uchi-Mata und einer anschließenden Haltetechnik gewann er erneut mit Full Ippon. Seine Kontrolle der Distanz, sein technisches Können und sein Einsatzwille waren beeindruckend. Im Finale traf Fabian auf Pierre Guerin aus Frankreich. In einem zunächst ausgeglichenen Duell konnte er sich durch clevere Kombinationen in Part 1 einen Punktevorsprung erarbeiten. Mit zwei starken Ipponwürfen baute er diesen auf 16:10 aus und sicherte sich schließlich mit deutlichem Abstand den Weltmeistertitel! Eine starke Leistung, bei der Fabian sein volles Können abrief und alles gab. Nach dem Vizeeuropameistertitel nun der verdiente Weltmeistertitel – ein weiterer Meilenstein seiner sportlichen Karriere. Zitat von Bundestrainer Steffen Heckele: „Fabi hat an sich geglaubt, klug gekämpft und seine Marschroute eingehalten. Chapeau! Ein sehr verdienter Titel!“

Fotos: Svenja Meiners (Instagram: svenni_mnrs)

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