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Ju-Jutsu beim Deutschen Präventionstag in Mannheim
Kürzlich fand in Mannheim der 28. Deutsche Präventionstag statt, der größte europäische Kongress speziell für das Arbeitsgebiet der Kriminalprävention sowie angrenzender Präventionsbereiche. Traditionell ist die Deutsche Ju-Jutsu Jugend dort mit einem Stand bei der Messe vertreten, der in diesem Jahr von Steve Roßberg, Tom Ismer und Fritz Schweibold betreut wurde. Da der DJJV und die Deutsche Sportjugend (dsj) seit vielen Jahren etablierte Partner des DPT sind, waren die Infostände der beiden Organisationen auch räumlich wieder vereint was die Außenwirkung und den Stellenwert für den DJJV unterstreicht. Große Schnittmengen ergaben sich bei den Schwerpunkten „Personalisierte Gewalt im Sport verhindern“ sowie Handlungs- und Interventionskompetenz im Verdachtsfall“. Die dsj zeigte erneut ihr umfangreiches Repertoire an Bildungsmaterialien zu den wichtigsten gesellschafts- und sportpolitischen Themen. Die vom DJJV angebotenen Publikationen zu den bereits o.g. Schwerpunkten und dem „Kerngeschäft“ Breitensport, Wettkampf, „Nicht mit mir!“ und weiteren Kursystemen für unterschiedliche Zielgruppen, fanden großes Interesse beim Fachpublikum und es wurden viele Beratungs- und Informationsgespräche geführt. Selbstverständlich hatte auch die Netzwerkarbeit eine besondere Bedeutung. Eskonnten „alte“ Kontakte gepflegt und neue geknüpft werden. Insbesondere Vertreter von Polizei und Behörden, Opferhilfeorganisationen und Bildungseinrichtungen sind regelmäßige Ansprechpartner. Der DJJV ist der einzige Sportfachverband, der regelmäßig, und damit öffentlich wahrnehmbar, am DPT teilnimmt. Besuch erhielt der Stand am Eröffnungstag vom baden-württembergischen Innenminister Thomas Strobl und dem Geschäftsführer des DPT, Erich Marks. Dieser ließ sich von den Standbegleitern die Projekte und Initiativen des DJJV ausführlich erklären.
Ein besonderes Highlight bei der Veranstaltung war die erstmalige Verleihung des Deutschen Kinderschutzpreises an Hajo Seppelt (Investigativjournalist der ARD) und Jan Hempel (ehemaliger Wasserspringer im Bundeskader). 2022 äußerte sich Jan Hempel in der ARD-Dokumentation „Missbraucht – Sexualisierte Gewalt im deutschen Schwimmsport“ erstmals über die Praxis sexualisierter Gewalt im Schwimmsport. Er machte öffentlich, dass er von 1982 bis 1996 durch seinen Trainer sexualisierter Gewalt ausgesetzt war und eine Kultur des Wegschauens und Schweigens im Deutschen Schwimmverband erlebt hatte. Der Deutsche Kinderschutzpreis prämiiert Menschen, Initiativen und Projekte, die sich durch besondere Leidenschaft, Kreativität und Professionalität im Kinderschutz auszeichnen. Der Impulspreis würdigt herausragende Initiativen und sendet an Politik, Gesellschaft und Medien das unmissverständliche Signal, dass Kinderschutz und die verfassungsmäßig garantierten Kinderrechte in Deutschland höchste Priorität haben.
Für den DJJV
Fritz Schweibold