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30.10.2017 10:46 Alter: 6 yrs
Kategorie: Schleswig-Holstein Schleswig-Holstein
Von: Anja Sell

Prüfungsvorbereitungslehrgang II 2017

Am Samstag, den 28. Oktober 2017, hat Akatuki Kiel wieder zum Prüfungsvorbereitungslehrgang mit Peter Schillinsky, 5. Dan Ju-Jutsu, eingeladen…


Am Samstag, den 28. Oktober 2017, hat Akatuki Kiel wieder zum Prüfungsvorbereitungslehrgang mit Peter Schillinsky, 5. Dan Ju-Jutsu, eingeladen. Dabei beinhaltete der Lehrgang viele Themen aus dem Prüfungsprogramm Ju-Jutsu 2. Kyu bis 5. Dan, die aus Sicht des Prüfungsreferenten Jens Dykow nochmal explizit angesprochen werden sollten.
Thematisch begann Peter mit der Aufgabe der freien Bewegungsformen im Stand. Auf Prüfungen werden oft nur minimale Beinbewegungen demonstriert und hauptsächlich mit den Armen/Händen gearbeitet. Die Aufgabe beinhaltet aber, dass sich die Beine bewegen, nicht unbedingt die Arme. Der Prüfling soll mit den erlernten Bewegungsformen aus Angriffen herausgehen UND dabei den Angreifer/Partner im Blick behalten, nicht ihm den Rücken zukehren. Als erste Übungsform sollte auf dem Lehrgang ein Partner immer mit geraden Angriffen angreifen und der agierende mit Schrittdrehungen ausweichen. Später wurde die Aufgabe ergänzt durch die Arbeit mit Pratzen. Dabei wird ein Augenmerk auf die korrekte Distanz bei der Ausführung der Atemis gelegt. Dann wurden gleich zwei Angreifer ins Spiel gemacht, wichtig ist, nicht nur im Rahmen der Prüfungen, immer beide im Blick zu behalten. Es nützt nichts zwanzig hervorragende Technikhandlungen an einem Angreifer zu demonstrieren, wenn ein weiterer im eigenen Rücken ist und entsprechend agieren kann. 
Auch das Thema Partnerverhalten wurde besprochen, denn ein Prüfling kann nur mit dem arbeiten, was der Partner als Reaktion auf eine Aktion liefert. Das soll heißen, dass beispielsweise auf einen, angedeuteten, Schlag zum Magen, die natürliche Reaktion wäre, sich vor Schmerzen zusammen zu krümmen und nicht gerade stehen zu bleiben. So macht das Verhalten des Partner 60% einer top Prüfung aus, meint Peter. In der Prüfung, wie auch im Training, sind die anderen Teilnehmer als Partner zu sehen, nicht als Opfer oder Angreifer. Es ist bei Prüfungen nicht gern gesehen, bei am Boden Liegenden nachzuschlagen oder zu treten. Nach der Abwehr bzw. Verteidigung kann sich entfernt werden, da die Aufgabe nicht darin liegt zu verletzen oder nieder zu strecken mit irgendwelchen Techniken. Des Weiteren besprach Peter den Bereich Nothilfe und das dieser sehr gut in die Prüfung eingebaut werden kann. Dabei kann der Prüfling sich eine Situation schaffen und eine Prüfungsaufgabe elegant lösen, um beispielsweise einen Halbkreisfußtritt vorwärts in einer optimalen Position und sauberen Technik zu zeigen. In Gruppen erarbeiteten sich die Teilnehmer so verschiedene Situationen, zu Recht geschnitten auf ihre Prüfungsaufgaben, wie Nervendrucktechniken oder Würfe. So kann es sich der Prüfling an einigen Stellen in seinem Programm einfacher gestalten, etwas Abwechslung reinbringen und, falls nötig, sich eine kleine Verschnaufpause verschaffen. 
Im nächsten Teil des Lehrgangs wurden aus dem Bereich Atemi die Beintechniken behandelt. Wichtig dafür ist eine gewisse Distanz. Daher sollten sinnvolle Angriffe gewählt werden, die einem die Möglichkeit bieten seine Distanz zu verlängern. Im Allgemeinen sollte sich für Prüfungen sinnvolle Kombinationen erarbeitet werden und keine Show gezeigt werden. Dies kann für das Training im Verein unter Vielfältigkeit geübt werden. Während Peter weiter mit den Teilnehmern am Fußstoß seitwärts und Halbkreisfußstitt vorwärts arbeitete, konnten Höhergraduierte unter Anleitung von John Darboven an ihrem Fersendrehschlag bzw. Halbkreisfußtritt rückwärts feilen. Im Bereich Wurf wurden die von Prüflingen „beliebten“ Techniken Harai-goshi (Hüftfegen) und Uchi-mata (Schenkelwurf) behandelt– erstmal in Übungsform/ohne Angriff. Für die Prüfung, gab Peter den Hinweis, sollte sich ein Angriff vorgenommen, um in einen optimalen Eingang für den Wurf zu gelangen z.B. Würgen von der Seite. Bei fliegenden Angriffen und je nachdem welchen Partner jemand bekommt, ist die Situation schwierig und der Wurf kann misslingen. „Positioniert euren Partner sowie ihr es braucht“ rät Peter. In der letzten halben Stunde wurde dann nochmal auf Fragen der Teilnehmer eingegangen und konnte übt werden.

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