< 40 Jahre Ju-Jutsu in Mölln
Nachdem Sturm Xavier nicht nur Norddeutschland in ein Chaos versetzte, schaffte Referent Enno Häberlein, 4. Dan Ju-Jutsu, es trotz Zugausfall doch noch zum Bundesjugendlehrgang in Todenbüttel. Unter den knapp 60 Teilnehmern waren nicht nur Kinder und Jugendliche aus Schleswig-Holstein, eine Teilnehmerin war sogar aus Frankfurt am Main angereist. Thematisch führte der Drachenzeichner und Jugendreferent des Deutschen Ju-Jutsu Verbandes anfangs durch die Welt der Fallschule. In verschiedenen Übungen verknüpfte er geschickt einzelne Falltechniken miteinander und mit akrobatischen Einlagen, um das Thema Fallschule einmal aus einem anderen Blickwinkel zu betrachten und einen gewissen „Drive“ einzubringen. Dabei ging Enno auch nochmal auf die Kopfsteuerung beim Rollen ein. „Stellt euch das wie beim Reiten vor: mittels der Zügel lenke ich den Kopf des Pferdes in eine Richtung, in die es dann trabt“. Das ist auch auf den Menschen übertragbar und dieses Verständnis hilft beim Rollen: Da wo der Kopf hingeht, geht auch der Körper hin. Mit Ennos Vorübungen, Erklärungen und gegebenenfalls ein bisschen Hilfestellung schafften auch Anfänger und Jüngere im Handumdrehen eine Rolle und die verschiedenen gezeigten Varianten.
Zwischendurch gab Enno immer wieder Hinweise für eine gute Prüfung bzw. Vorbereitung auf eine Prüfung. Beispielsweise kann eine einzelne Technik noch so gut sein, wenn der Gesamteindruck des Prüflings nicht überzeugt, wird die Prüfung mit großer Wahrscheinlichkeit schlechter bewertet als die eines Prüflings, der zum Beispiel präsenter durch seine Körperhaltung ist. Daher sollte, nicht nur in der Prüfung sondern auch während des Trainings, darauf geachtet werden, dass man sich VOR und NACH einer Aktion in der Verteidigungsstellung positioniert. Dies baute Enno auch in die folgenden Übungen zu Beintechniken ein.
Im dritten Teil konzentrierte sich Enno auf die Würfe Beinstellen bzw. große Außensichel, wobei er nochmal genauer auf das Gleichgewichtbrechen eingegangen ist. Wenn die Wirbelsäule gerade ist, kann sie eine große Last tragen. Sobald sie an irgendeinem Punkt nicht mehr gerade ist, ist es vorbei mit der Stabilität. Um das den Kindern und Jugendlichen zu verdeutlichen, demonstrierte Enno den Sachverhalt an einem der älteren Jugendlichen: Zuerst sollte dieser ganz gerade stehen und Enno übte von oben Druck aus – nichts passierte. Für den Vergleich legte der Teilnehmer nun seinen Kopf auf der rechten Schulter ab und Enno übte wieder Druck von oben auf den Kopf aus – diesmal „brach“ der Teilnehmer bereits nach geringer Krafteinwirkung zusammen auf Grund der Instabilität der Wirbelsäule. Das bedeutet für einen Wurf, wenn Uke gerade steht, ist er stabil und es ist schwierig ihn zu werfen. In dem Tori Ukes Gleichgewicht beispielsweise in eine Richtung bricht, ist die Wirbelsäule gekrümmt und Uke ist instabil, kann damit leicht geworfen werden. Für die höhergraduierten Teilnehmer peppte Enno die Kombinationen noch etwas auf, um auch ihnen gerecht zu werden. Zum Abschluss des Lehrgangs nahm sich Enno noch Zeit für die Drachenzeichenstunde, viele ließen sich Ju-Ju auf ihre Gi-Jacke zeichnen, um noch ein Erinnerungsstück an diesen einzigartigen Lehrgang zu behalten.
15.10.2017 12:08 Alter: 7 yrs
Kategorie: Schleswig-Holstein
Von: Anja Sell
Kategorie: Schleswig-Holstein
Von: Anja Sell
Bundesjugendlehrgang mit Enno Häberlein
Nachdem Sturm Xavier nicht nur Norddeutschland in ein Chaos versetzte, schaffte Referent Enno Häberlein, 4. Dan Ju-Jutsu, es trotz Zugausfall doch noch zum Bundesjugendlehrgang in Todenbüttel…
Nachdem Sturm Xavier nicht nur Norddeutschland in ein Chaos versetzte, schaffte Referent Enno Häberlein, 4. Dan Ju-Jutsu, es trotz Zugausfall doch noch zum Bundesjugendlehrgang in Todenbüttel. Unter den knapp 60 Teilnehmern waren nicht nur Kinder und Jugendliche aus Schleswig-Holstein, eine Teilnehmerin war sogar aus Frankfurt am Main angereist. Thematisch führte der Drachenzeichner und Jugendreferent des Deutschen Ju-Jutsu Verbandes anfangs durch die Welt der Fallschule. In verschiedenen Übungen verknüpfte er geschickt einzelne Falltechniken miteinander und mit akrobatischen Einlagen, um das Thema Fallschule einmal aus einem anderen Blickwinkel zu betrachten und einen gewissen „Drive“ einzubringen. Dabei ging Enno auch nochmal auf die Kopfsteuerung beim Rollen ein. „Stellt euch das wie beim Reiten vor: mittels der Zügel lenke ich den Kopf des Pferdes in eine Richtung, in die es dann trabt“. Das ist auch auf den Menschen übertragbar und dieses Verständnis hilft beim Rollen: Da wo der Kopf hingeht, geht auch der Körper hin. Mit Ennos Vorübungen, Erklärungen und gegebenenfalls ein bisschen Hilfestellung schafften auch Anfänger und Jüngere im Handumdrehen eine Rolle und die verschiedenen gezeigten Varianten.
Zwischendurch gab Enno immer wieder Hinweise für eine gute Prüfung bzw. Vorbereitung auf eine Prüfung. Beispielsweise kann eine einzelne Technik noch so gut sein, wenn der Gesamteindruck des Prüflings nicht überzeugt, wird die Prüfung mit großer Wahrscheinlichkeit schlechter bewertet als die eines Prüflings, der zum Beispiel präsenter durch seine Körperhaltung ist. Daher sollte, nicht nur in der Prüfung sondern auch während des Trainings, darauf geachtet werden, dass man sich VOR und NACH einer Aktion in der Verteidigungsstellung positioniert. Dies baute Enno auch in die folgenden Übungen zu Beintechniken ein.
Im dritten Teil konzentrierte sich Enno auf die Würfe Beinstellen bzw. große Außensichel, wobei er nochmal genauer auf das Gleichgewichtbrechen eingegangen ist. Wenn die Wirbelsäule gerade ist, kann sie eine große Last tragen. Sobald sie an irgendeinem Punkt nicht mehr gerade ist, ist es vorbei mit der Stabilität. Um das den Kindern und Jugendlichen zu verdeutlichen, demonstrierte Enno den Sachverhalt an einem der älteren Jugendlichen: Zuerst sollte dieser ganz gerade stehen und Enno übte von oben Druck aus – nichts passierte. Für den Vergleich legte der Teilnehmer nun seinen Kopf auf der rechten Schulter ab und Enno übte wieder Druck von oben auf den Kopf aus – diesmal „brach“ der Teilnehmer bereits nach geringer Krafteinwirkung zusammen auf Grund der Instabilität der Wirbelsäule. Das bedeutet für einen Wurf, wenn Uke gerade steht, ist er stabil und es ist schwierig ihn zu werfen. In dem Tori Ukes Gleichgewicht beispielsweise in eine Richtung bricht, ist die Wirbelsäule gekrümmt und Uke ist instabil, kann damit leicht geworfen werden. Für die höhergraduierten Teilnehmer peppte Enno die Kombinationen noch etwas auf, um auch ihnen gerecht zu werden. Zum Abschluss des Lehrgangs nahm sich Enno noch Zeit für die Drachenzeichenstunde, viele ließen sich Ju-Ju auf ihre Gi-Jacke zeichnen, um noch ein Erinnerungsstück an diesen einzigartigen Lehrgang zu behalten.