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An einem stürmischen Herbstsamstag im September fand in Todenbüttel ein Bundes-Jiu-Jitsu-Lehrgang statt. 35 Trainierende haben sich an diesem Tag in dem Ort in der Mitte Schleswig Holsteins eingefunden. Neben Großmeister Peter Schneider, 9. Dan Jiu-Jitsu, war auch ein langjähriger Sportkamerad angereist: Stephan Wolf, 7. Dan Jiu-Jitsu. Referent Stefan Boesel, 5. Dan, hatte viel Neues für die Anwesenden zum Thema Waffenabwehr im Gepäck: Stock – Messer – Pistole, welches er zusammen mit seinem Uke Kai Heise, 1. Dan Jiu-Jitsu, demonstrierte. Im ersten Teil thematisierte Stefan die Abwehr von Stockangriffen. Unter anderem leitete er die Angriffsenergie um, übernehmend in den Waki-Gatame und führte den Angreifer so zu Boden. Um den Hebel effektiv anzusetzen, ist das richtige Timing wichtig. Man kann sich hierbei gut an den Schultern des Angreifers orientieren. Die Trainierenden sollten erstmal langsam beginnen, um die optimale Position für den Hebel zu finden, dann langsam mit dem Hebel zu Boden führen und gegebenenfalls entwaffnen. „Hier kommt ein Grundprinzip unserer Selbstverteidigungskunst zum Tragen: Wenn ich mich entscheide reinzugehen und auch den richtigen Punkt abpasse, kann ich die Angriffsenergie sehr gut für meine Technik nutzen.“ erläuterte Stefan Boesel den anwesenden Teilnehmern. Vor der Pause wurde noch das Thema Pistolenabwehr begonnen. Diese ist, wenn überhaupt, nur aus der Nahdistanz möglich. Dabei kann die Aufforderung “Hände hoch” bereits die Abwehrhandlung einleiten. Ein weiteres wichtiges Element ist die Ausweichbewegung des Körpers aus der Schussbahn heraus, bevor weiter agiert wird. Als Vorbereitung für eine Technik kann der Angreifer beispielsweise nach vorn gezogen werden, damit er kurz aus dem Gleichgewicht gebracht wird, um ihn dann mit dem Waki-Gatame festzulegen. Für den frontalen Pistolenangriff demonstrierte Stefan verschiedene Varianten mit Eingängen nach außen und innen. Auch zum Thema Messer konnte Stefan einiges vermitteln. So lernten die Teilnehmer zum Beispiel eine Verteidigungshandlung bei einem der statistisch am häufigsten Messerangriffe: Der Stich zum Bauch. Diesem kann unter anderem mit einer schnellen Drehung nach innen und einem Übergang zum Drehstreckhebel begegnen werden. Mit diesem und weiteren Angriffen und deren Abwehr gestaltete Stefan den restlichen Teil des Lehrgangs. Jeder Teilnehmer wird das ein oder andere für sich mitgenommen haben.
12.09.2017 12:51 Alter: 7 yrs
Kategorie: Schleswig-Holstein
Von: Anja Sell
Kategorie: Schleswig-Holstein
Von: Anja Sell
Bundeslehrgang Jiu-Jitsu in Todenbüttel
An einem stürmischen Herbstsamstag im September fand in Todenbüttel ein Bundes-Jiu-Jitsu-Lehrgang statt…
An einem stürmischen Herbstsamstag im September fand in Todenbüttel ein Bundes-Jiu-Jitsu-Lehrgang statt. 35 Trainierende haben sich an diesem Tag in dem Ort in der Mitte Schleswig Holsteins eingefunden. Neben Großmeister Peter Schneider, 9. Dan Jiu-Jitsu, war auch ein langjähriger Sportkamerad angereist: Stephan Wolf, 7. Dan Jiu-Jitsu. Referent Stefan Boesel, 5. Dan, hatte viel Neues für die Anwesenden zum Thema Waffenabwehr im Gepäck: Stock – Messer – Pistole, welches er zusammen mit seinem Uke Kai Heise, 1. Dan Jiu-Jitsu, demonstrierte. Im ersten Teil thematisierte Stefan die Abwehr von Stockangriffen. Unter anderem leitete er die Angriffsenergie um, übernehmend in den Waki-Gatame und führte den Angreifer so zu Boden. Um den Hebel effektiv anzusetzen, ist das richtige Timing wichtig. Man kann sich hierbei gut an den Schultern des Angreifers orientieren. Die Trainierenden sollten erstmal langsam beginnen, um die optimale Position für den Hebel zu finden, dann langsam mit dem Hebel zu Boden führen und gegebenenfalls entwaffnen. „Hier kommt ein Grundprinzip unserer Selbstverteidigungskunst zum Tragen: Wenn ich mich entscheide reinzugehen und auch den richtigen Punkt abpasse, kann ich die Angriffsenergie sehr gut für meine Technik nutzen.“ erläuterte Stefan Boesel den anwesenden Teilnehmern. Vor der Pause wurde noch das Thema Pistolenabwehr begonnen. Diese ist, wenn überhaupt, nur aus der Nahdistanz möglich. Dabei kann die Aufforderung “Hände hoch” bereits die Abwehrhandlung einleiten. Ein weiteres wichtiges Element ist die Ausweichbewegung des Körpers aus der Schussbahn heraus, bevor weiter agiert wird. Als Vorbereitung für eine Technik kann der Angreifer beispielsweise nach vorn gezogen werden, damit er kurz aus dem Gleichgewicht gebracht wird, um ihn dann mit dem Waki-Gatame festzulegen. Für den frontalen Pistolenangriff demonstrierte Stefan verschiedene Varianten mit Eingängen nach außen und innen. Auch zum Thema Messer konnte Stefan einiges vermitteln. So lernten die Teilnehmer zum Beispiel eine Verteidigungshandlung bei einem der statistisch am häufigsten Messerangriffe: Der Stich zum Bauch. Diesem kann unter anderem mit einer schnellen Drehung nach innen und einem Übergang zum Drehstreckhebel begegnen werden. Mit diesem und weiteren Angriffen und deren Abwehr gestaltete Stefan den restlichen Teil des Lehrgangs. Jeder Teilnehmer wird das ein oder andere für sich mitgenommen haben.