05.06.2017 15:54 Alter: 7 yrs
Kategorie: Schleswig-Holstein Schleswig-Holstein
Von: Anja Sell

Bundeslehrgang mit Achim Hanke

Mitte Mai hat der SV Grün-Weiß Todenbüttel zum Bundeslehrgang mit Großmeister Achim Hanke, 8. Dan Ju-Jutsu, eingeladen…


Mitte Mai hat der SV Grün-Weiß Todenbüttel zum Bundeslehrgang mit Großmeister Achim Hanke, 8. Dan Ju-Jutsu, eingeladen. Thematisiert wurden Wurf- und Griffvarianten bei Hüft- und Schulterwurf sowie Gegentechniken und Weiterführung bei Wurf. Im Rahmen dieses Ereignisses wurde Kai-Uwe Nielsen der 4. Dan Ju-Jutsu verliehen.
Im Mittelpunkt des Lehrgangs standen die Würfe an sich, daher konzentrierte Referent Achim sich auf die Eingänge sowie das Erarbeiten der Wurfsituation und weniger auf vielfältige Kombinationen. Aber was ist überhaupt eine Variante? „Das ist eine Technik, die einer macht und ich kann es nicht nachmachen. Dann macht er eine Variante zu meiner Technik“ erklärte Achim. Das heißt, wird sich eine Wurftechnik erarbeitet, ist das die eigene Grundtechnik. Wenn diese bei jemand anderem aus unterschiedlichen Gründen nicht funktioniert  und dieser einen andere Griffart wählt, ist dies eine Variante zur eigenen Grundtechnik. In Abstimmung mit dem Bundesprüfungsreferenten ist es keine Pflicht alle „17“ Möglichkeiten eines Hüft- oder Schulterwurfes in der Prüfung zeigen zu müssen. Wenn jemand eine Auswahltechnik nimmt, dann gibt er dies vorher kund: „Ich hab einen anderen Griff, weil …“. Gründe für Wurf- und Griffvarianten sind beispielsweise große Gewichts- oder Größenunterschiede, eine geringere Beweglichkeit verschiedener Gelenke durch Erkrankungen/Verletzungen oder auch weil jemand mit dieser Variante Weltmeister geworden ist. Wichtig für Achim war es, dass die Teilnehmer mitdenken, die Variante hinterfragen – passt dieser Griff, dieser Eingang, dieser Wurf zu der Situation, zu dem Partner? – und sich damit in die Situation hinein zu fühlen. 
Als etwas einfacheren Eingang zum Grundschul-O-Goshi, in der das Laufen und Eindrehen wegfällt, wählte Achim eine Situation, die beispielsweise durch einen Lowkick erarbeitet wird. Um zu werfen, muss dann nur noch die Hüfte eingedreht werden. Diese Position sollten die Teilnehmer sich anschließend aus unterschiedlichen Angriffen erarbeiten. Danach wurde der Standard-Hüftwurf variiert unter anderem in Hüftwurf in weiter Schrittstellung, Hüftzug, Hüftwurf von außen, Hüftwurf rückwärts geworfen oder Schrittstellungswurf. Des Weiteren demonstrierte Achim verschiedene Griffvarianten, um sich verschiedenen Situationen anzupassen. Abschließend zum Thema Hüftwürfe erhielten sie Teilnehmer die Aufgabe sich fünf Angriffe für den Schrittstellungshüftwurf mit fünf verschiedenen Griffvarianten auszuarbeiten. Auch beim Seoi nage erhielten die Teilnehmer die Möglichkeit verschiedene Eingänge und Variante, wie den Schulterwurf von außen oder den Koreanischen Seoi nage, auszuprobieren und für sich passende Varianten zu erarbeiten. Neben Griffvarianten wurden zum Abschluss des Lehrgangs noch Weiterführung und Gegentechnik für den Schulterwurf thematisiert.

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