< Nachbericht Verbandsprüfung 24.03.2018
Geniale Vertiefung der Hebeltechnik-Inhalte der Trainer-B JJ Gesundheitsförderung und Prävention von Philipp Wolf Philipp Wolf, 5. Dan Ju-Jutsu, referierte am 17.02.18 in Lübeck die Trainerfortbildung „Hebeltechniken - Beyond Technique“. Als Facharzt für Physikalische und Rehabilitative Medizin (scherzhafter Spruch von Philipp: „Ich wurde Arzt, damit ich ein besserer Kampfsportler werde!“) konnte er die 111 Teilnehmer über mehrere sehr kurzweilige Theoriestunden in seinen Bann ziehen. Er gab Einblicke in die anatomischen, physiologischen, biomechanischen und neurologischen Grundlagen einschließlich der zugrundeliegenden physikalischen Gesetze, den genauen Aufbau, die Schmerzentstehung und die Verletzungsmuster jedes nennenswerten Gelenkes, an welchem Ju-Jutsuka oder (Brazilian) Jiu-Jitsuka auf die Idee kommen könnten zu hebeln. Warum tut es mit gebeugten Fingern so fies weh und mit geraden Fingern nicht so sehr? Warum ist die Beugung des Armes auch bei Hebeln an der Schulter bedeutsam? Warum tun manche Hebel fast gar nicht weh, obwohl das Gelenk schon beinahe zerstört ist? Philipp hatte sein Skelett Stan mitgebracht und konnte an ihm alles sehr anschaulich verdeutlichen. In der Praxis probierten die Teilnehmer das dann nicht nur alles aus, sondern bekamen von Philipp gleichsam noch eine Checkliste aller anderen für erfolgreiche Hebeltechniken notwendigen Faktoren mit auf den Weg: Was will ich mit dem Hebel erreichen (Aufgabe, Manipulation, Zerstörung), wie funktioniert die Kontaktaufnahme (Griffsicherheit und Optimierung), wie muss die Positionierung zum Gegner sein, sind Aufmerksamkeit und/oder Gleichgewicht gestört, kommen die physikalischen Prinzipien optimal zur Anwendung (Hebelarm, Drehpunkt, Gewichtsverteilung, ...), stimmt die Gelenkstellung? Die von Philipp vorgestellte sinnvolle Trainingsprogression beginnt mit dem Technikerwerbstraining, also damit, die Techniken einzeln zu üben und dann in Kombinationen und Drills einzubauen. Im nächsten Schritt kommen dann Verkettungen sowie Weiterführungs- und Gegentechniken dazu. Durch Formen wie Freie SV, Szenariotraining oder Erschwerung der Umgebungsbedingungen kommt der Faktor Stress hinzu, der gerade bei komplizierten Abläufen wie Hebeltechniken entscheidenden Einfluss nehmen kann. Randori und Freie Anwendung bringt dann zusätzlich noch den widerwilligen Gegner ins Spiel. Die begeisterten Rückmeldungen haben Philipp genötigt zu versprechen, die Fortbildungsserie "Beyond Technique" im nächsten Jahr weiterzuführen. Noch besser: Schon in diesem Jahr ist Philipp einer der Referenten bei der Ausbildung zum Trainer B JJ Gesundheitsförderung und Prävention und wird neben Hebeltechniken noch einige andere Bereiche von Grund auf beleuchten – Anmeldung über die DJJV-Homepage ist bereits möglich!
03.04.2018 16:50 Alter: 7 yrs
Kategorie: Schleswig-Holstein
Von: Jens Dykow, Julia Wolf
Kategorie: Schleswig-Holstein
Von: Jens Dykow, Julia Wolf
Hebeltechniken für Insider
Geniale Vertiefung der Hebeltechnik-Inhalte der Trainer-B JJ Gesundheitsförderung und Prävention von Philipp Wolf…
Geniale Vertiefung der Hebeltechnik-Inhalte der Trainer-B JJ Gesundheitsförderung und Prävention von Philipp Wolf Philipp Wolf, 5. Dan Ju-Jutsu, referierte am 17.02.18 in Lübeck die Trainerfortbildung „Hebeltechniken - Beyond Technique“. Als Facharzt für Physikalische und Rehabilitative Medizin (scherzhafter Spruch von Philipp: „Ich wurde Arzt, damit ich ein besserer Kampfsportler werde!“) konnte er die 111 Teilnehmer über mehrere sehr kurzweilige Theoriestunden in seinen Bann ziehen. Er gab Einblicke in die anatomischen, physiologischen, biomechanischen und neurologischen Grundlagen einschließlich der zugrundeliegenden physikalischen Gesetze, den genauen Aufbau, die Schmerzentstehung und die Verletzungsmuster jedes nennenswerten Gelenkes, an welchem Ju-Jutsuka oder (Brazilian) Jiu-Jitsuka auf die Idee kommen könnten zu hebeln. Warum tut es mit gebeugten Fingern so fies weh und mit geraden Fingern nicht so sehr? Warum ist die Beugung des Armes auch bei Hebeln an der Schulter bedeutsam? Warum tun manche Hebel fast gar nicht weh, obwohl das Gelenk schon beinahe zerstört ist? Philipp hatte sein Skelett Stan mitgebracht und konnte an ihm alles sehr anschaulich verdeutlichen. In der Praxis probierten die Teilnehmer das dann nicht nur alles aus, sondern bekamen von Philipp gleichsam noch eine Checkliste aller anderen für erfolgreiche Hebeltechniken notwendigen Faktoren mit auf den Weg: Was will ich mit dem Hebel erreichen (Aufgabe, Manipulation, Zerstörung), wie funktioniert die Kontaktaufnahme (Griffsicherheit und Optimierung), wie muss die Positionierung zum Gegner sein, sind Aufmerksamkeit und/oder Gleichgewicht gestört, kommen die physikalischen Prinzipien optimal zur Anwendung (Hebelarm, Drehpunkt, Gewichtsverteilung, ...), stimmt die Gelenkstellung? Die von Philipp vorgestellte sinnvolle Trainingsprogression beginnt mit dem Technikerwerbstraining, also damit, die Techniken einzeln zu üben und dann in Kombinationen und Drills einzubauen. Im nächsten Schritt kommen dann Verkettungen sowie Weiterführungs- und Gegentechniken dazu. Durch Formen wie Freie SV, Szenariotraining oder Erschwerung der Umgebungsbedingungen kommt der Faktor Stress hinzu, der gerade bei komplizierten Abläufen wie Hebeltechniken entscheidenden Einfluss nehmen kann. Randori und Freie Anwendung bringt dann zusätzlich noch den widerwilligen Gegner ins Spiel. Die begeisterten Rückmeldungen haben Philipp genötigt zu versprechen, die Fortbildungsserie "Beyond Technique" im nächsten Jahr weiterzuführen. Noch besser: Schon in diesem Jahr ist Philipp einer der Referenten bei der Ausbildung zum Trainer B JJ Gesundheitsförderung und Prävention und wird neben Hebeltechniken noch einige andere Bereiche von Grund auf beleuchten – Anmeldung über die DJJV-Homepage ist bereits möglich!