< Kinderlehrgang bei der SVP am 20.01.2018
Am Samstag, den 20. Januar, hatte der Lübecker Judo Club eingeladen zum Jahreseröffnungslehrgang mit Referent Stephan Mensing, 5. Dan Ju-Jutsu. Das Thema, eins von Stephans Lieblingsthemen, waren Wurftechniken. Zum Aufwärmen nutzte Stephan gleich verschiedene Fallübungen mit und ohne Partner, die vorbereitend für die Wurftechniken waren. Und so startete er dann gleich mit einem Fußfeger. Eins der wichtigsten Elemente, nicht nur bei diesem Wurf, ist das Gleichgewichtbrechen des Partners. Dieses Prinzip macht mindestens 75 Prozent der Technik aus. Denn allein durch das Gleichgewichtbrechen kann der Partner schon zu Fall gebracht werden, durch Wirkung des hier eingesetzten Fußes wird der Wurf dann beschleunigt. Der Ellbogen und der Druck oben sind also wichtig, wenn dann der Fuß vorbeigefegt wird, fällt der Partner auch. Ein weiteres wichtiges Element ist, dass der fegende Fuß nicht nur kurz den Fuß des Partners berührt. Wie Stephans Trainer immer sagte: „Wenn du fegst, hast du Sekundenkleber am Fuß“. Das heißt dem Fuß wird versucht so lange zu folgen, bis der Partner liegt bzw. gemerkt wird, dass man selbst kurz davor ist das Gleichgewicht zu verlieren. Der Fußfeger wurde in verschiedene Situationen geübt bis Stephan zum Beinstellen überging. Bei dieser Variante wird, nachdem das Gleichgewicht gebrochen wurde, das Bein angewinkelt hineingestellt und wenn dann der Zug und Druck ausgeübt wird, wird auch das Bein durchgestreckt. Dadurch kommt ein ganz anderer Schwung zu Stand, als wenn schon das gestreckte Bein hingestellt wird. Auch für die große Außensichel wurden verschiedene Varianten und Eingänge ausprobiert. Eine weitere Wurftechnik war der Hüftwurf. Hier ist bereits die erste Aktion wichtig: wenn die Variante mit dem Umgreifen der Hüfte gemacht wird, sollte so tief eingetaucht werden, dass eigene Schulter, die umgreift, so dicht wie möglich an den Gürtel des Partners rankommt. Das funktioniert nur mit den Kniegelenken. Der andere Arm des Partners wird eingeklemmt und wenn sich jetzt reingedreht wird, wird damit der Partner schon ausgehoben – allerdings muss dabei weiterhin tief gestanden und der Arm nicht locker gelassen werden. Nun wird das Gesäß nach oben geschoben, während der Oberkörper runtergeht. Um dem Wurf den richtigen Schwung zu verleihen, wird dies explosionsartig ausgeführt, wichtig dabei ist, dass tief gestanden wird, so dass die Oberschenkel „getroffen“ werden. Auf Wunsch von Teilnehmern wurde der bei Prüflingen so „beliebte“ Schenkelwurf ebenfalls thematisiert. Beim Schenkelwurf (Uchi mata) wird zwischen dem inneren und äußeren Schenkelwurf unterschieden. Stephan begann mit dem leichteren der beiden – dem inneren Schenkelwurf, der als Hüfttechnik ausgeführt wurde. Das heißt, wenn ein Hüftwurf beherrscht wird, kann auch ein (Koshi-) Uchi mata geworfen werden. Erstmal ist der Unterschied zwischen Hüft- und innerem Schenkelwurf nur die Stellung vom Fuß bzw. beiden Füßen: Beim Hüftwurf sind beide Beine zwischen den Beinen von Uke - beim Schenkelwurf steht das Standbein mittig zwischen Ukes Beinen, damit das eigene Gleichgewicht nicht gestört ist und mit dem anderen Bein ausgehoben werden kann. Dann wird wieder das Bein nach oben geschwungen und Oberkörper nach unten gebeugt. Als den schwierigeren Schenkelwurf, wurde auch noch die Variante ausprobiert, bei der das äußere Bein angegriffen. Stephan ging noch auf weitere Wurftechniken ein, sowie auf Gegen- und Weiterführungstechniken bei den Würfen, beispielsweise eine andere Variante des Körperschwerpunktabsenkens. Sowohl Stephan als auch die Teilnehmer hatten sichtlich Spaß an dem Lehrgang.
28.01.2018 09:11 Alter: 7 yrs
Kategorie: Schleswig-Holstein
Von: Anja Sell
Kategorie: Schleswig-Holstein
Von: Anja Sell
Jahreseröffnungslehrgang Ju-Jutsu
Am Samstag, den 20. Januar, hatte der Lübecker Judo Club eingeladen zum Jahreseröffnungslehrgang mit Referent Stephan Mensing…
Am Samstag, den 20. Januar, hatte der Lübecker Judo Club eingeladen zum Jahreseröffnungslehrgang mit Referent Stephan Mensing, 5. Dan Ju-Jutsu. Das Thema, eins von Stephans Lieblingsthemen, waren Wurftechniken. Zum Aufwärmen nutzte Stephan gleich verschiedene Fallübungen mit und ohne Partner, die vorbereitend für die Wurftechniken waren. Und so startete er dann gleich mit einem Fußfeger. Eins der wichtigsten Elemente, nicht nur bei diesem Wurf, ist das Gleichgewichtbrechen des Partners. Dieses Prinzip macht mindestens 75 Prozent der Technik aus. Denn allein durch das Gleichgewichtbrechen kann der Partner schon zu Fall gebracht werden, durch Wirkung des hier eingesetzten Fußes wird der Wurf dann beschleunigt. Der Ellbogen und der Druck oben sind also wichtig, wenn dann der Fuß vorbeigefegt wird, fällt der Partner auch. Ein weiteres wichtiges Element ist, dass der fegende Fuß nicht nur kurz den Fuß des Partners berührt. Wie Stephans Trainer immer sagte: „Wenn du fegst, hast du Sekundenkleber am Fuß“. Das heißt dem Fuß wird versucht so lange zu folgen, bis der Partner liegt bzw. gemerkt wird, dass man selbst kurz davor ist das Gleichgewicht zu verlieren. Der Fußfeger wurde in verschiedene Situationen geübt bis Stephan zum Beinstellen überging. Bei dieser Variante wird, nachdem das Gleichgewicht gebrochen wurde, das Bein angewinkelt hineingestellt und wenn dann der Zug und Druck ausgeübt wird, wird auch das Bein durchgestreckt. Dadurch kommt ein ganz anderer Schwung zu Stand, als wenn schon das gestreckte Bein hingestellt wird. Auch für die große Außensichel wurden verschiedene Varianten und Eingänge ausprobiert. Eine weitere Wurftechnik war der Hüftwurf. Hier ist bereits die erste Aktion wichtig: wenn die Variante mit dem Umgreifen der Hüfte gemacht wird, sollte so tief eingetaucht werden, dass eigene Schulter, die umgreift, so dicht wie möglich an den Gürtel des Partners rankommt. Das funktioniert nur mit den Kniegelenken. Der andere Arm des Partners wird eingeklemmt und wenn sich jetzt reingedreht wird, wird damit der Partner schon ausgehoben – allerdings muss dabei weiterhin tief gestanden und der Arm nicht locker gelassen werden. Nun wird das Gesäß nach oben geschoben, während der Oberkörper runtergeht. Um dem Wurf den richtigen Schwung zu verleihen, wird dies explosionsartig ausgeführt, wichtig dabei ist, dass tief gestanden wird, so dass die Oberschenkel „getroffen“ werden. Auf Wunsch von Teilnehmern wurde der bei Prüflingen so „beliebte“ Schenkelwurf ebenfalls thematisiert. Beim Schenkelwurf (Uchi mata) wird zwischen dem inneren und äußeren Schenkelwurf unterschieden. Stephan begann mit dem leichteren der beiden – dem inneren Schenkelwurf, der als Hüfttechnik ausgeführt wurde. Das heißt, wenn ein Hüftwurf beherrscht wird, kann auch ein (Koshi-) Uchi mata geworfen werden. Erstmal ist der Unterschied zwischen Hüft- und innerem Schenkelwurf nur die Stellung vom Fuß bzw. beiden Füßen: Beim Hüftwurf sind beide Beine zwischen den Beinen von Uke - beim Schenkelwurf steht das Standbein mittig zwischen Ukes Beinen, damit das eigene Gleichgewicht nicht gestört ist und mit dem anderen Bein ausgehoben werden kann. Dann wird wieder das Bein nach oben geschwungen und Oberkörper nach unten gebeugt. Als den schwierigeren Schenkelwurf, wurde auch noch die Variante ausprobiert, bei der das äußere Bein angegriffen. Stephan ging noch auf weitere Wurftechniken ein, sowie auf Gegen- und Weiterführungstechniken bei den Würfen, beispielsweise eine andere Variante des Körperschwerpunktabsenkens. Sowohl Stephan als auch die Teilnehmer hatten sichtlich Spaß an dem Lehrgang.